Gasnitrieren von
Neue Maßstäbe für Korrosionsschutz
Was ist Gasnitrieren und warum ist es für hochchromhältige, korrosionsbeständige Stähle so wichtig?
Das Gasnitrieren hochchromhältiger, korrosionsbeständiger Stähle ist ein unverzichtbarer Prozess, um die Leistungsfähigkeit dieser Werkstoffe zu maximieren. Diese Stähle, die durch ihre hohe Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit glänzen, spielen eine zentrale Rolle in Branchen wie der Medizintechnik, Luftfahrt und Automobilindustrie. Doch hier lauert eine Herausforderung: Um die Oberfläche dieser Stähle zu nitrieren, muss die schützende Passivschicht vorübergehend aufgebrochen werden, ohne die Korrosionsbeständigkeit langfristig zu gefährden.
- Prozesstemperaturen: 300–450 °C
- Schichtdicken: 1–30 µm
- gängige Materialien:
- Martensitische Stähle: 1.4122, 1.4104, 1.4542
- Austenitische Stähle: 1.4571, 1.4301
- Ferritische und Duplex-Stähle
Herausforderungen beim Gasnitrieren
Das Gasnitrieren von hochchromhältigen, korrosionsbeständigen Stählen birgt zwei große Herausforderungen:
- Aufbrechen der Passivschicht: Die Passivschicht entsteht durch Chromgehalte von 12 % und mehr und schützt den Stahl vor Korrosion. Um jedoch die darunterliegende Oberfläche zu nitrieren, muss diese Schicht während des Prozesses temporär entfernt werden.
- Korrosionsbeständigkeit erhalten: Während der Wärmebehandlung kann Chrom Stickstoff (zu Chromnitriden) oder Kohlenstoff (zu Chromkarbiden) binden. Dieses gebundene Chrom fehlt dann für die Neubildung der schützenden Passivschicht, wodurch die Korrosionsbeständigkeit leidet.
Die Lösung von RÜBIG: Innovatives Gasnitrieren für korrosionsbeständige Stähle
RÜBIG hat einen einzigartigen Prozess entwickelt, der die Passivschicht während des Nitrierens temporär aufbricht und anschließend die Neubildung dieser Schutzschicht sicherstellt. Dies ermöglicht eine gleichzeitige Nitrierung und den Erhalt der Korrosionsbeständigkeit – und das alles ohne aufwändige Vorbehandlungen oder zusätzliche Prozessschritte. Mit dieser Technologie setzt RÜBIG neue Maßstäbe in der Behandlung von hochchromhältigen Stählen.
Jede dieser Stahlgruppen bringt spezifische Herausforderungen für die thermochemische Behandlung mit sich. Daher ist eine exakte Abstimmung des Prozesses auf die Eigenschaften des jeweiligen Werkstoffs essenziell
Vier Hauptgruppen korrosionsbeständiger Stähle:
Martensitische Stähle
- Chromgehalt: 12–18 %
- Kohlenstoffgehalt: > 0,05 %
- Beispiele: 1.4122 (X39CrMo17-1), 1.4104 (X14CrMoS17)
Austenitische Stähle
- Chromgehalt: 17–25 %
- Nickelgehalt: > 8 %
- Beispiele: 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2), 1.4301 (X5CrNi18-10)
Ferritische Stähle
- Kohlenstoffgehalt: < 0,1 %
- Chromgehalt: > 13 %
Duplex-Stähle
- Kombination aus austenitischen und ferritischen Gefügestrukturen
Wie können wir unterstützen?
Wir beraten Sie sehr gerne persönlich. Kontaktieren Sie uns und erhalten Sie eine detailierte Auskunft über die von Ihnen gewünschte Behandlung!
Anlagentechnik
Unsere Gasnitrieranlage
RÜBIG GASCON K2:
Die beste Wahl für das Gasnitrieren hochchromhältiger Stähle
Das Gasnitrieren hochchromhältiger, korrosionsbeständiger Stähle erfordert präzise abgestimmte Prozesse, die die besonderen Materialeigenschaften bewahren. Mit der innovativen Technologie von RÜBIG ist es möglich, die Passivschicht kontrolliert aufzubrechen und gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit nachhaltig zu sichern. Die RÜBIG GASCON K2 Anlagen setzen dabei neue Standards in Effizienz und Qualität.
Key Features der RÜBIG GASCON K2 Anlagen:
- Behandlungstemperaturen: 300–450 °C
- Schichtdicke: 1–30 µm (S-Phase, Expanded Austenite, Diffusionszone)
- Schichthärte: 600–1.600 HV
Mit den GASCON K2 Anlagen lassen sich nicht nur austenitische und martensitische, sondern auch ferritische und Duplex-Stähle zuverlässig und effizient nitrieren. Dies macht sie zur idealen Wahl für die Industrie.
